Fortissimo Plus (FFplus) wird HPC- und KI-gestützte Innovation in der Industrie fördern

FFplus-Logo mit Abbildung von Bergen im Hintergrund

FFplus wird europäische kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sowie Start-ups bei der Erprobung neuer Anwendungen des Höchstleistungsrechnens (HPC) und der künstlichen Intelligenz (KI) unterstützen. Das von der EuroHPC Joint Undertaking initiierte Projekt wird auf den Erfolgen der Projekte Fortissimo und FF4EuroHPC aufbauen.

Stuttgart, 2. Mai 2024 - Höchstleistungsrechnen und künstliche Intelligenz können die industrielle Wettbewerbsfähigkeit steigern und bieten Vorteile für die Wirtschaft und Gesellschaft. Für viele kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) bleibt die Nutzung dieser Technologien aus technischen und finanziellen Gründen weiterhin eine Herausforderung.

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Zum Monatsbeginn hat die EuroHPC Joint Undertaking (EuroHPC JU) ein neues Forschungs- und Innovationsprojekt ins Leben gerufen, das diesem Bedarf Rechnung tragen soll. Das Projekt Fortissimo Plus (FFplus) wird KMUs und Start-ups auf die Nutzung von HPC und KI in ihren Geschäftsmodellen vorbereiten und dabei unterstützen. Unter anderem werden Höchstleistungsrechner für die Entwicklung generativer Modelle der künstlichen Intelligenz, wie z. B. Basismodelle und große Sprachmodelle (Large Language Models) eingesetzt. FFplus wird KMUs und Start-ups Zugang zu den hochmodernen Supercomputing-Ressourcen des EuroHPC JU erleichtern, einschließlich Pre-Exascale- und Exascale-Supercomputern. Außerdem wird das Projekt Unterstützung bei der Bewältigung technischer Herausforderungen, der Unternehmensentwicklung und neuen Anwendungen bieten.

Unter der Koordination des Höchstleistungsrechenzentrums der Universität Stuttgart (HLRS) wird FFplus sechs offene Ausschreibungen veröffentlichen. Europäische KMUs und Start-ups können hierbei Anträge für Geschäftsexperimente und Innovationsstudien einreichen, die die Vorteile von HPC und generativer KI aufzeigen. Erfolgreiche Bewerber werden eine Anschubfinanzierung und Unterstützung von FFplus erhalten, um diese Experimente durchzuführen.

Im weiteren Verlauf wird FFplus produktive Anwendungen von HPC und generativer KI in Form von Erfolgsgeschichten kommunizieren. Diese werden wiederum genutzt, um die Einführung dieser fortschrittlichen Technologien europaweit zu fördern und zu zeigen, wie KMUs und Start-ups dank deren Integration in ihre Geschäftspraktiken wettbewerbsfähiger werden können.

Das nächste Kapitel in der Fortissimo-Geschichte

FFplus baut auf den Methoden und Errungenschaften der Fortissimo-Projekte auf, die auf einer langjährigen Tradition fußen. Seit 2013 wurden in den Projekten Fortissimo, Fortissimo 2 und FF4EuroHPC mehr als 130 Experimente mit 330 Partnern durchgeführt, die zu 120 Erfolgsgeschichten führten. Diese Erfolgsgeschichten haben Akteure in der europäischen Industrielandschaft dazu bewegt, neue Technologien in der Fertigung (Industrie 4.0) einzuführen und Produkte sowie Dienstleistungen zu entwickeln, die die EU-Wirtschaft stärken.

FFplus wird von einem Konsortium aus sechs Partnern verwaltet und koordiniert, die bereits an früheren Fortissimo-Projekten beteiligt waren (HLRS/University of StuttgartScapos AGTeratecCINECACESGAArctur) sowie einem neuen Mitglied (CYFRONET). Das Konsortium umfasst Partner aus folgenden sechs europäischen Ländern: Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Spanien und Slowenien. Auf diese Weise wird FFplus die Aktivitäten stärken und die Vernetzung auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene unterstützen.

Finanzierung und Projektdetails

FFplus geht aus der Ausschreibung DIGITAL-EUROHPC-JU-2023-SME-01 hervor, deren Ziel es ist, die Wettbewerbsfähigkeit und das Innovationspotenzial von KMUs zu unterstützen.

Das Projekt wird von dem Programm Digitales Europa (DEP) finanziert. Dieses EU-Förderprogramm macht Unternehmen, Bürgern und der öffentlichen Verwaltung digitale Technologien zugänglich. FFplus verfügt über ein Gesamtbudget von bis zu 30 Millionen Euro.

FFplus hat am 1. Mai 2024 begonnen und läuft über einen Zeitraum von 48 Monaten.

Auf der FFplus-Website können Sie mehr über das Projekt erfahren. Folgen Sie FFplus auf LinkedIn und X (Twitter), um weitere Informationen zu HPC-bezogenen Themen zu erhalten.

Weitere Informationen zu aktuellen und kommenden EuroHPC Research & Innovation Aufrufen finden Sie auf der Website der EuroHPC JU.

Über die EuroHPC Joint Undertaking

Das European High Performance Computing Joint Undertaking (EuroHPC JU) ist eine Rechts- und Finanzierungseinrichtung, die 2018 gegründet wurde, um die Anstrengungen und Ressourcen für das Hoch- und Höchstleistungsrechnen in der Europäischen Union und den am EuroHPC JU teilnehmenden Ländern zu koordinieren. Sein Ziel ist es, Europa weltweit führenden im Supercomputing zu machen. 

Das EuroHPC JU rüstet Europa mit einer Weltklasse-Infrastruktur für HPC, KI und verwandte Technologien aus. Es hat bereits neun Supercomputer beschafft, die zu den leistungsfähigsten der Welt gehören. Europäische Wissenschaftler sowie Nutzer aus dem öffentlichen Sektor und der Industrie können von diesen Supercomputern profitieren, unabhängig davon, wo in Europa sie sich befinden.

Parallel dazu finanziert das EuroHPC JU ehrgeizige Forschungs- und Innovationsprojekte. Zusätzlich zu den in den Vorjahren gestarteten Projekten hat es im Jahr 2024 fünf neue Projekte ins Leben gerufen: EpicureHPC SpectraPOP3EoCoE-III und HANAMI. 

Über das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart

Das Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS) wurde 1996 als erstes Bundeshöchstleistungsrechenzentrum Deutschlands gegründet. Als Einrichtung der Universität Stuttgart und Mitglied des Gauss Centre for Supercomputing stellt das HLRS seine Rechenkapazitäten Nutzer:innen aus Wissenschaft und Industrie zur Verfügung. Das HLRS betreibt modernste Höchstleistungsrechensysteme und bietet als Experte für neueste Technologien erstklassige Weiterbildung in den Bereichen Programmierung und Simulation. Das Zentrum forscht an wegweisenden Fragestellungen und Technologien rund um die Zukunft des Höchstleistungsrechnens (HPC). Die HLRS-Expertise umfasst unter anderem die Bereiche parallele Programmierung, numerische Methoden für HPC, Visualisierung, Cloud Computing, Höchstleistungsdatenanalyse (HPDA) sowie künstliche Intelligenz. Die Nutzer:innen der Systeme des Zentrums forschen auf ganz unterschiedlichen Forschungsgebieten mit dem Schwerpunkt auf Ingenieurwissenschaften und angewandter Wissenschaft.

Pressekontakt

Sophia Honisch

Universität Stuttgart, Höchstleistungsrechenzentrum (HLRS)
Tel.: +49 (0) 711 / 685-68038, honisch(at)hlrs.de