Die CAVE befindet sich im HLRS-Visualisierungslabor und bietet leistungsstarke Werkzeuge für die Veranschaulichung von und Interaktion mit großen, komplexen Datensätzen. Mit einer 3D-Brille betreten Nutzer:innen der CAVE einen Kubus, in dem sie in eine immersive Virtual-Reality-Umgebung eintauchen. Mehrere Personen können gleichzeitig in die CAVE eintreten und somit gemeinsam die Daten besprechen.

Der Boden der CAVE besteht aus dreischichtigem Verbundsicherheitsglas, das von einer Rückprojektionsfläche bedeckt ist, während die Wände und die Decke aus dunklen Plexiglasscheiben bestehen. Das Projektionssystem ist außerdem mit leistungsstarken Supercomputern vernetzt, die in einem anderen Gebäude des HLRS untergebracht sind, sodass eine Zusammenführung von Visualisierung und Simulation mithilfe von Höchstleistungsrechnern ermöglicht wird.

In der Virtual-Reality-Umgebung können Nutzer:innen mithilfe eines Stabs in ihrer Hand leicht hinein- und herauszoomen, sodass sie die in den Datensätzen enthaltenen Merkmale in verschiedenen Maßstäben genau betrachten können. Es ist auch möglich, Datenparameter in Echtzeit zu ändern und zu aktualisieren, was eine schnelle Untersuchung der Auswirkungen dieser Änderungen und die Optimierung der digitalen Modelle erlaubt.

2020 wurde die CAVE-Anlage durch die Entwicklung einer Software erweitert. Diese ermöglicht es Kollegen an entfernten Standorten, dieselbe Visualisierung zu erleben, die am HLRS mithilfe über das Internet verbundener 3D-VR-Brillen angezeigt wird.

Am HLRS wird die CAVE für die Datenvisualisierung in vielen Bereichen eingesetzt, darunter Strömungsmechanik, Strukturmechanik (z. B. Crash-Analyse), Architektur, Ingenieurwesen, Stadtplanung, Atmosphärenmodellierung und Medienkunst.