HLRS gewinnt Datacenter Strategy Award in der Kategorie „Transformation“

Das neue Gebäude des Rechenzentrums ist links neben dem derzeitigen Gebäude des HLRS zu sehen, mit dem Kraftwerk im Hintergrund. Auf einem Platz zwischen den Gebäuden sind Menschen abgebildet, die dort spazieren gehen.
Ein vorläufiges architektonisches Rendering des HLRS III zeigt das künftige Rechenzentrum und die Stromversorgungsanlage hinter dem derzeitigen HLRS-Gebäude.

Stuttgart, 11. Oktober 2024 — Das Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS) gewann gestern Abend den Datacenter Strategy Award in der Kategorie „Transformation“ beim Datacenter Strategy Summit in Bad Homburg. Die Auszeichnung würdigt das HLRS für seine nachhaltige Rechenzentrumsstrategie und das visionäre Neubauprojekt HLRS III. Dieses Projekt treibt die digitale Transformation entscheidend voran, indem es innovative Ansätze im Hinblick auf Energieeffizienz, nachhaltige Rechenzentrumsinfrastruktur und dynamisches Energiemanagement nutzt.

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„Ich freue mich sehr über diesen Award, der unser Engagement für energieeffiziente Lösungen und Nachhaltigkeit im Höchstleistungsrechnen würdigt“, sagt Dr. Bastian Koller, Geschäftsführer des HLRS. „Das Konzept für HLRS III zeigt, dass wir nicht nur leistungsstarke Rechenressourcen anbieten, sondern uns auch unserer Pflicht gegenüber der Gesellschaft bewusst sind. Dieser Award ist eine Anerkennung dafür, dass Technologie und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.“

Von 2025 an wird HLRS III gebaut, um den im Jahr 2027 kommenden Exascale-Supercomputer des HLRS, Herder, zu beherbergen. Das neue System wird eine wesentlich höhere Leistung als der derzeitige Supercomputer des Zentrums, Hawk, bieten. Mit einer IT-Leistung von bis zu 8 MW wird er jedoch einen wesentlich höheren Energiebedarf haben. Ziel des Projekts ist es, durch die Kombination von nachhaltigen Materialien, Photovoltaikanlagen und dynamischem Energiemanagement das Rechenzentrum zukunftssicher und energieeffizient zu gestalten.

Ein weiterer entscheidender Bestandteil des Projekts ist der Bau einer neuen Abwärmezentrale für den Campus Vaihingen der Universität Stuttgart. Die vom neuen Supercomputer erzeugte Wärme wird aufgefangen und über den Campus verteilt, was zu dessen Dekarbonisierung beitragen wird.

Bereits heute setzt das HLRS als erste Maßnahme dynamisches Power Management im Betrieb von Hawk ein. Dadurch kann die maximale Leistungsaufnahme des Supercomputers begrenzt werden, um die sichere Funktion kritischer Infrastrukturkomponenten zu gewährleisten. Seit Anfang 2024 ist dieses Power Management im produktiven Einsatz und zeigt, wie energieeffizient Höchstleistung bereitgestellt werden kann. Das dynamische Power Management in Kombination mit der Abwärmenutzung wird eine noch effizientere, dynamische Verteilung ungenutzter Energie ermöglichen. Somit erreichen das HLRS und die Universität einen weiteren Meilenstein auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit.

Dr. Bastian Koller, Geschäftsführer des HLRS, nahm die Auszeichnung auf dem 2024 Datacenter Strategy Summit entgegen. Bild: Manuel Emme Fotografie

Über die Datacenter Strategy Awards

Seit 2022 verleiht die Vogel IT-Akademie jährlich zum Abschluss des Datacenter Strategy Summit die Datacenter Strategy Awards in den Kategorien Transformation, Nachhaltigkeit und Innovation. Der Preis in der Kategorie Transformation ehrt ein Projekt oder eine Strategie, die die digitale Transformation entscheidend voranbringt und der Organisation einen konkreten Mehrwert bietet.

Über das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart

Das Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS) wurde 1996 als erstes Bundeshöchstleistungsrechenzentrum Deutschlands gegründet. Als Einrichtung der Universität Stuttgart und Mitglied des Gauss Centre for Supercomputing stellt das HLRS seine Rechenkapazitäten Nutzer:innen aus Wissenschaft und Industrie zur Verfügung. Das HLRS betreibt modernste Höchstleistungsrechensysteme und bietet als Experte für neueste Technologien erstklassige Weiterbildung in den Bereichen Programmierung und Simulation. Das Zentrum forscht an wegweisenden Fragestellungen und Technologien rund um die Zukunft des Höchstleistungsrechnens (HPC). Die HLRS-Expertise umfasst unter anderem die Bereiche parallele Programmierung, numerische Methoden für HPC, Visualisierung, Cloud Computing, Höchstleistungsdatenanalyse (HPDA) sowie künstliche Intelligenz. Die Nutzer:innen der Systeme des Zentrums forschen auf ganz unterschiedlichen Forschungsgebieten mit dem Schwerpunkt auf Ingenieurwissenschaften und angewandter Wissenschaft.

Die Finanzierung von Hawk und den HLRS-Nachfolgesystemen Hunter und Herder erfolgt durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und das Bundesministerium für Bildung und Forschung über das Gauss Centre for Supercomputing (GCS). Die Nachhaltigkeitsaktivitäten des HLRS werden vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.

Fachlicher Kontakt

Dr. Bastian Koller
Universität Stuttgart, Höchstleistungsrechenzentrum (HLRS)
Tel.: +49 (0) 711 / 685- 65891
koller(at)hlrs.de

Pressekontakt

Sophia Honisch
Universität Stuttgart, Höchstleistungsrechenzentrum (HLRS)
Tel.: +49 (0) 711 / 685-68038
honisch(at)hlrs.de