Inno4scale

Exascale-Supercomputer haben das Potenzial, groß angelegte Simulationen schneller als je zuvor durchzuführen. Um die Vorteile von Exascale-Systemen in vollem Umfang nutzen zu können, sind jedoch sowohl neue Methoden als auch die Weiterentwicklung bestehender Algorithmen erforderlich. Nur auf diese Weise kann der effiziente Betrieb von Exascale-Systemen gewährleistet werden. Die EuroHPC Joint Undertaking (JU) plant, in naher Zukunft Exascale-Supercomputer in Deutschland und Frankreich zu installieren. Daher wird der Bedarf an entsprechender Software immer größer.

Inno4scale unterstützt die Einführung von Pre-Exascale- und Exascale-Supercomputern vonseiten der EuroHPC JU, indem das Projekt entsprechende Algorithmen und Anwendungen identifiziert, die am meisten von Exascale-Fähigkeiten profitieren können, und deren Entwicklung finanziell fördert. Mit einem Gesamtbudget von etwa 5 Millionen Euro organisiert das Projekt eine offene Ausschreibung für Vorschläge von Forschenden aus allen Bereichen der Wissenschaft. Zu den geforderten Forschungsgebieten zählen u.a. die angewandte Mathematik, theoretische Physik und Informatik. Ein unabhängiges Expertengremium wird diejenigen Konzepte nach festgelegten Kriterien auswählen, die das größte Potenzial für die Forschung unter Einsatz von Exascale-Systemen haben. Die ausgewählten Forschenden werden dann Innovationsstudien durchführen, in denen neuartige Ansätze zur Lösung von Herausforderungen im Bereich von Exascale-Systemen erarbeitet werden.

Aufbauend auf den Erfahrungen, die in Projekten wie Fortissimo und FF4EuroHPC gesammelt wurden, wird Inno4scale die Entwicklung leistungsfähiger neuer Software unterstützen, die letztlich den Nutzer:innen von Höchstleistungsrechnern in der Wissenschaft, der Industrie und Behörden zugutekommen wird. Darüber hinaus wird das Projekt Erkenntnisse für die Bewältigung technischer Herausforderungen von Exascale-Computern liefern. Schließlich wird die Ausschreibung dazu beitragen, das Bewusstsein von europäischen Wissenschaftler:innen für Exascale-Computing zu steigern. Das Projekt könnte auch die Nutzung von Höchstleistungsrechnen in neuen Forschungsbereichen fördern, die in der Vergangenheit wenig davon profitiert haben.

Das HLRS leitet die Kommunikations- und PR-Aktivitäten, um Wissenschaftler:innen zur Teilnahme an Inno4scale zu motivieren und das Bewusstsein für die Projektergebnisse und ihre Auswirkungen zu schärfen.